Walhai Touren auf Insel Holbox

Schwimmen mit dem Walhai

Frühe Abfahrt am Morgen

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Wir waren schon oft auf der Isla Holbox, hatten es aber bislang nicht geschafft die berühmten Walhaie zu sehen, da sich diese nur in der Walhai-Saison von ca. Ende Mai bis Mitte September in der Nähe der Insel aufhalten. Doch diesmal sollte es gelingen. Nicht immer halten sich die größten Fische der Erde genau an den Terminplan, und in diesem Jahr kamen sie verspätet an. Es war gerade Anfang Juni und großer Aufruhr ging durch den Ort: „Tiburones Ballenas, die Walhaie sind hier!“ Das war unsere Chance.

Wir buchten unseren Ausflug über das Hotel Mawimbi, das Touren mit dem eigenen Motorboot anbietet. Das ist zwar etwas teurer, aber auch komfortabler und vor allem viel persönlicher. Bereits um 8 Uhr Früh ging es los. Zusammen mit sechs anderen Touristen, einer Naturführerin als Guide, dem Kapitän und seinem Helfer wurden wir nahe dem Strand am großen Bootssteg von Holbox abgeholt. Das gut motorisierte Boot startete in Richtung Nordosten und nahm ordentlich Geschwindigkeit auf. Obwohl die Nacht am Vortag etwas länger gedauert hatte, war das Schaukeln weniger schlimm als befürchtet und der Fahrtwind ließ die aufkommende Hitze der schnell hochgestiegenen Morgensonne zur angenehm warmen Brise werden.

Boot bei Walhai Tour auf isla Holbox
Abreise mit dem Boot

Delfine am Weg

Nach weniger als eine Stunde Fahrt verlangsame plötzlich das Boot und alle Passagiere lehnten sich neugierig über die Reling. Eine Gruppe von drei Delfinen schwamm ruhig und unbeeindruckt ganz nahe am Boot vorbei und ließ sich gerne fotografieren. Um nicht allzu viel Zeit zu verlieren, ging die Tour nach der kurzer Pause gleich weiter. In der Zwischenzeit wurde heftig über Funk diskutiert, wo sich denn die großen Walhaie gerade befinden. Offenbar ist es gar nicht so leicht, sie auszumachen, aber wenn mehrere Boote unterwegs sind, spricht sich über den Inselfunk schnell herum, wo die Giganten zu finden sind.

Delfine bei Tour auf Isla Holbox
Eine Gruppe von drei Delfinen

Nächster Stopp: Mantarochen

Und wieder dauerte es nicht lange bis wir den nächsten Halt machten. Diesmal hatte der Helfer von Kapitän Carmelo einen Mantarochen ausgemacht. Langsam näherte sich das Schlauchboot dem Rochen und wir durften ihn in Augenschein nehmen. Ein wunderschönes, großes Exemplar, das ruhig im offenen Meer seine Kreise zog und ähnlich wie die Walhaie damit beschäftigt war, in Oberflächennähe das Plankton aus dem Wasser zu filtern.

Manta Rochen
Manta Rochen

Walhai in Sicht

Nach einer weiteren Stunde war es dann endlich soweit. Die ersten Walhaie wurden gesichtet. Weit im Meer verstreut konnte man die Rückenflossen und einige andere kleine Boote sehen. In Absprache mit der Naturführerin steuerte der Bootskapitän ein einzelnes Walhai-Weibchen an. Die Größe wurde auf ca. 7 Meter geschätzt, was nicht besonders riesig war, aber dennoch eindrucksvoll genug.

Langsam näherten wir uns dem Tier und die Guide-Dame gab letzte Instruktionen, wie man sich verhalten soll, wenn man mit dem Ungetüm zusammen im Wasser ist. Immer zwei Personen zusammen mit der Führerin durften mit dem Walhai schwimmen. Das dauerte jeweils 10-15 Minuten und bald waren wir dran. Schnell die Schwimmflossen angezogen, den Neoprenanzug zugemacht, Schnorchel und Taucherbrille aufgesetzt, Handy in der wasserdichten Hülle bereitgemacht und schon warteten wir am Bootsrand auf das Zeichen.

„Go“, hieß es nun und wir sprangen ins Wasser. Jeweils links und rechts schwammen wir neben dem Walhai in seiner Richtung, die Naturführerin immer ganz in der Nähe. Der majestätische Fisch bewegte sich langsam und doch so schnell, dass ich Mühe hatte, ihm zu folgen. Was für ein Gefühl! Ich hatte keine Angst und war nur zutiefst beeindruckt von diesem wunderschönen faszinierenden Lebewesen. Mein Versuch ein paar Fotos zu machen schlug fehl, da sich die Handykamera ausgeschaltet hatte und ich zu sehr damit beschäftigt war, dem Walhaiweibchen zu folgen.

Einmal kam ich ihr unbeabsichtigt näher als gewollt und ihre Rückenflosse streifte mich kurz. Das tat nicht weh, aber vermittelte einen Eindruck von der gewaltigen Kraft, die in diesem Tier stecken musste. Dann entfernte sich der Walhai so schnell, dass wir ihn aus den Augen verloren und zurück zum Boot mussten. Aufgrund der kleinen Gruppe an Bord blieb noch Zeit und wir wagten einen zweiten Anlauf. Diesmal gelangen auch ein paar Fotos und ich blieb ein wenig mehr auf Distanz, um ihr nicht in die Quere zu kommen. Und wieder überwältigte mich das Gefühl in der Nähe eines sanften Riesen sicher und geborgen zu sein, als ob die Zeit stillstehen würde.

Tipp: Transparente Handyhüllen sind zwar gut geeignet, um das Telefon vor dem Nasswerden zu schützen, allerdings gar nicht, um beim Schnorcheln unter Wasser schöne Fotos zu machen. Für gute Unterwasserfotos besorge dir lieber eine wasserdichte Unterwasserkamera oder eine Actionkamera und übe damit vorher ausgiebig!

Schnorcheln in Cabo Catoche

Schön langsam war es Mittag geworden und die Walhaie tauchten mit dem sinkenden Plankton in die Tiefe ab. Capitán Carmelo gab Gas und steuerte das Boot in Richtung Cabo Catoche. Dort befindet sich ein Korallenriff in nur zwei Meter Tiefe mit zahlreichen Fischen, Schildkröten, Oktopussen und anderem Meeresgetier. Eine faszinierende Unterwasserwelt, wie sie uns bislang nur aus den großen Meeresaquarien bekannt war. Wir schnorchelten dort einige Zeit um das Boot herum und erfreuten uns am quirligen Riffleben.

Danach ging es weiter zur Lagune „Boca Santa Paula“ für einen Snack und Erfrischungen. Nachdem wir uns gestärkt hatten, spazierten wir über die endlos langen Sandbänke und beobachteten Flamingos, Pelikane und viele andere Vögel. Als wir zum Boot zurückkamen, herrschte helle Aufregung: Ein kleines Baby-Krokodil befand sich in den Händen des Bootshelfers und das musste natürlich vor den Touristenbooten bewahrt werden. Also fuhren wir weiter zu einer anderen Bucht wo das kleine Tier aussetzt wurde. Wieder an Land huschte der Kleine schnell weg und verschwand im Dickicht der Mangroven.

Von da an verflog die Zeit mit den Wellen, die uns zurück zum Hotel nach Holbox trugen, aber die Erinnerungen an diesen schönen Tag sind für immer geblieben.

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